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Rosengarten

Bild: Rosengarten
Bild: Rosengarten
Bild: Rosengarten
Bild: Rosengarten
Bild: Rosengarten

Im 16. Jahrhundert befand sich an der Stelle des heutigen Rosengartens ein Renaissancegarten, der durch Wege in Rechtecke unterteilt war und zwei Springbrunnen besaß. Eine später errichtete Muschelgrotte sowie ein Sommerhaus komplettierten diese Anlage.

Unter Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn (reg. 1729-1746) wurde der Garten im Jahr 1733 nach Plänen des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann (1687-1753) in eine barocke Anlage umgewandelt und um eine erhöht gelegenen Terrasse erweitert. Die heutige Grundstruktur des Gartens mit dem zentralen Brunnen geht auf eine Umgestaltung ab dem Jahr 1755 zurück. Nachdem der Garten auf ein einheitliches Niveau gebracht worden war, wurde ein axiales System von Wegen und Rondellen angelegt. Ein 1756/57 wohl nach Entwürfen von Michael Küchel (1703-1769) errichteter Rokoko-Gartenpavillon bildet einen reizvollen architektonischen Blickpunkt und dient heute als Café.

 

Bild: Figur des Jupiter, Sandsteinkopie

Der Bamberger Hofbildhauer Ferdinand Tietz (1708-1777) sorgte für den skulpturalen Schmuck des Gartens. Die noch erhalten gebliebenen Figuren stellen Putten sowie die römischen Gottheiten Jupiter, Juno, Apoll, Diana, Neptun, Ceres, Merkur und Venus dar. Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse wurden die 1760/61 von Tietz geschaffenen Sandsteinskulpturen bereits in den Jahren 1913 bis 1929 durch Kopien ersetzt. Die Originale befinden sich heute in der Neuen Residenz Bamberg und werden im Gang vor der Barockgalerie präsentiert.

Nach der Eingliederung des Fürstbistums Bamberg in das bayerische Königreich bewohnte Herzog Wilhelm in Bayern (1752-1837) mit seiner Gattin Maria Anna (1753-1824) die Neue Residenz Bamberg. In dieser Zeit wurde der Garten in einen privaten »Kabinettgarten« umgewandelt; 500 Rosenstöcke blühten neben weiteren Blumen in den Beeten. Ende des 19. Jahrhunderts befand sich dann sogar »eine Anzahl von über 3000 Rosenstämmen in circa 500 ausgesucht schönen Sorten« im Garten. Dieser gilt damit als ein frühes Rosarium, eine Anlage, in der verschiedene Rosenarten und -sorten gesammelt werden. Auch wenn der Garten in den Jahren 1955 und 1968/69 etwas modifiziert und neu bepflanzt wurde, ist er doch ununterbrochen als Rosengarten erhalten geblieben.

Heute wachsen auf den von niedrigen Buchshecken eingefassten Beeten rund 4500 Rosen in 50 verschiedenen Sorten. Im Mittelpunkt des zentralen Wegekreuzes liegt ein Brunnenbecken, das von geschnittenen Linden umgeben ist. Auf der Nordseite fassen Linden den Garten ein, auf der Südseite, entlang der Hofmauer, übernehmen dies hauptsächlich Hainbuchen, einige Linden und Ulmen. Von der Balustrade des Rosengartens aus bietet sich ein einmaliger Blick hinunter auf die Altstadt Bambergs, aber auch hinauf zum Michaelsberg mit dem ehemaligen Benediktinerkloster.

 

Bild: Rosengarten


 
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